Bornaviren befallen die Nervenzellen im Gehirn und ZNS. Der Erreger befällt dort den Kern der Nervenzellen. Die Proteine des Virus greifen in die Funktion neuronaler Zellen ein, was von entscheidender Bedeutung für die Krankheitssymptomatik ist.
Das Bornavirus hat keine bekannten näheren Verwandten und ist daher monotypisch in einer eigenen Familie angesiedelt. Entfernter verwandt ist es mit den Erregern von Staupe, Tollwut und Masern - aber am meisten homogen mit dem Tollwutvirus.
Es gibt eine relativ hohe Beteiligung bei Chron. Borreliose / Neuroborreliose.
Bornaviren finden sich insbesondere bei den Betroffenen, die psychische und neurologische Symptome haben. In der Regel wurde hier bisher alles einfach einer Neuroborreliose oder Lyme-Borreliose zugeordnet, was aber den neuen Erkenntnissen über Bornavirus-Infektionen widerspricht.
Denn insbesondere bei psychiatrischen Störungen, die auch mit neurologischen Auffälligkeiten einhergehen können, findet man "Fußspuren" des Bornavirus - ein im Nervensystem sich einnistendes Virus, das sich vor allem im limbischen System, einem zentralen Teil des Gehirn, wo Gefühle und Emotionen kontrolliert werden, ansiedelt und das Gleichgewicht der Gehirn- Botenstoffe stört bzw. verschiebt. In mehreren Studien sind bei Mensch und Tier erhöhte Bornavirus Marker bei der Lyme-Krankheit und ME/CFS oder Bornavirus-Spuren bei Borreliose-Verdacht erhoben worden, aber vorrangig bei Zwangsstörungen, Essstörungen, Magersucht, Borderline etc.